Montag, 17. Februar 2014

Ich lebe noch

Holaaa!!!


Ja ich lebe auch noch!
Nach knapp 3 Monaten habe ich mich jetzt auch mal wieder an den Laptop gesetzt, um etwas für euch zu schreiben. Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll...

Also ich habe jetzt schon eine gaaaaanze Weile Ferien. Habe Weihnachten und Neujahr komplett anders verbracht, als in Deutschland und war 4 Wochen in Buenos Aires mit meiner lieben Gastschwester. Es ist eine ganze ganze Menge passiert!
Ich schreib es erstmal und vielleicht lad ich auch noch Fotos hoch, denn zu allem was ich erzähle gibt es jede Menge Fotos.....


Zu Ferienbeginn hatten wir hier in Rio Grande richtig richtig schönes Wetter, wenig Wind und viel Sonne!! Ich habe jeden Tag etwas mit meiner Gastschwester und Freunden unternommen. Egal ob wir zum Strand, ins Zentrum, zu jemanden Nachhause oder im Park waren. Immer waren wir unterwegs und haben Mate getrunken. Viele Jungendliche in meinem alter haben auch die Freizeit und das schöne Wetter ausgenutzt um in den "Campo" zu gehen. Einige Eltern haben hier außerhalb der Stadt in der Wildnisse ein Häusschen, welches sie manchmal die Wochenende mit Freunden oder Familie besuchen um etwas zu trinken, Asado zu essen und das Leben zu genießen. Und in den Sommerferien fahren hier die  Jugendlichen alleine mit Freunden in den Campo und verbringen einige Tage dort.

Und während in Capital Buenos Aires der Strom für mehrere Tage ausgefallen ist und die Leute vor Hitze beinahe gestorben sind, hab ich mich hier weiterhin in meiner Winterjacke vergnügt hahaha.
Ab der 2. Dezember Woche wurde es dann viel kälter hier in Rio Grande. Trotzdem haben wir uns mit Freunden getroffen und wenn nicht saß ich mit Lu, meiner Gastschwester Zuhause, haben Tee getrunken, Fernsehen geschaut und irgendwie die Zeit tot geschlagen.
Wir haben eigentlich fast jeden Tag etwas besonderes gemacht. Sonnenaufgang mit Freunden am Stand angeschaut und Mate getrunken, sind Essen gegangen, haben Eis geschleckt, sind shoppen gegangen, haben bei Freunden übernachtet, während die Sonne untergegangen ist an der Costanera am Stand mit dem Fahrrad gefahren, etwas besonderes gekocht, Nächte durch gelacht und geredet. Es war wirklich schön :)
Außerdem haben wir im Dezember angefangen ins Fintesstudio zu gehen, weil wir gemerkt haben, dass nur essen und sich kaum bewegen, irgendwie nicht so funktioniert für unseren Körper. Hahah :D
Und ich muss sagen es hat mir wirklich gut getan!

Weihnachten war total anders. Die Dekoration ist knapp ausgefallen. Beinahe hätten wir nichtmal einen Weihnachtsbaum gehabt ,aber zum Glück haben wir letztendlich doch einen 50 cm hohen aus Plastik im Supermarkt gekauft.
Weihnachtslieder im Radio? Fehlanzeige! Nicht ein Weihnachtslied lief im Radio, also hab ich den ganzen Tag, die selben 20 Lieder mit meiner Gastschwester in Youtube abgespielt, bis unsere Eltern es nicht mehr ertragen haben haha upsss....
24. Dezember: Morgens ist Lu zu ihrer Fahrstunde gegangen und danach sind wir zusammen ins Fitnesstudio. Wir haben uns etwas ausgeruht und haben dann angefangen das Haus zu putzen und das Essen vorzubereiten. Den Rest des Tages haben wir nichts gemacht und Abends haben wir uns dann alle umgezogen, geschminkt, etc...
Gegen 21 Uhr haben wir, dann gegessen: Einen Braten, und viele verschiedene Salate und Beilagen. Danach haben wir Fernsehen geschaut und auf den Countdown gewartet.
( Bescherung gab es schon den Tag zuvor. Hahah war ganz witzig mein Gastpapa ist von einem Wochenendtrip aus Buenos Aires zurück gekommen und hat Papa Noel/ den Weihnachtsmann gespielt. )
Um Mitternacht haben wir dann mit einem Glas Sekt angestoßen und haben uns alle umarmt und uns Frohe Weihnachten gewünscht. Danach haben wir Cidre getrunken und Karaoke gesungen - Argentinischer Rock National. Ihr könnt euch vorstellen wie ich versagt hab :D
Am 25. bin ich Nachts mit Lu und Freunden auf eine Joda/ Party gegangen, dort haben bis um 5:30 Uhr morgens getanzt.

Neujahr war ganz normal und gleichzeitig sehr anders.
Mir ging es nicht so gut und ich hatte schlechte Laune, also haben Lu und ich mein Rückflugticket von Buenos Aires gekauft, sind zur Post, und danach ins Mostaza ( Das einzige Fastfood Restaurant in Rio Grande - ähnlich wie McDonald), haben Fotos am Stand geschossen und danach sind wir Anziehsachen anschauen gegangen.
Am Abend sind wir zu Freunden meiner Familie gegangen. Hier habe ich niemanden gekannt. Aber okay. Wir haben lecker gegessen und haben aufs neue Jahr angestoßen danach ging's auch schon ab nach Hause.
Spontan hat unsere Mama dann um 3 Uhr zugesagt, dass wir zu einem Freund dürfen, alle unsere Klassenkameraden und Freunde haben sich dort getroffen. Hier war es echt lustig, wir haben viel gelacht und die Zeit gut verbracht. Um 6 Uhr morgens sind  Lu und ich nachhause gelaufen - am Strand entlang und Freunde haben uns begleiten.
Somit haben dann auch schon die letzten Tage in Rio Grande für Lu, meine Gastschwester begonnen.  Mich hat es ziemlich traurig gemacht. Die letzten 2 Monate war sie jeden Tag für mich da und wir haben alle unsere Launen und Stimmungsschwankungen gemeinsam ausgehalten, wir unvergessliche Momente und Tage zusammen verbracht.

Am 12. Januar ging es nach Buenos Aires. Als wir Nachts angekommen sind, bin ich erst einmal gegen eine Hitzewand gelaufen. 28 Grad, kein Lüftchen wehte - das war für mich ziemlich ungewöhnlich.
Hier in Buenos Aires zogen wir bei Lu's Oma ein. Das Haus war gigantisch groß und wunderschön, 4 Katzen und ein Hund, deswegen gab es täglich viel zu putzen!!
Mit dem Onkel und seinen Söhnen sind wir ein Wochenende nach Colon/ Entre Rios zum Zelten gefahren.... sooooo wunderschööööönnn!!!! Unglaubliche Hitze, roter Strand, grosse Flüsse - ich habe mich wie in Brasilien im Dschungel gefühlt!!
Die Tage in Buenos Aires vergingen wie im Fluge: Tagsüber haben wir im Haus geholfen, geputzt, haben uns mit Freunden getroffen, sind nach Lanus gefahren, ins Zentrum von Buenos Aires, shoppen gegangen, vor Hitze gestorben.
Nachts sind wir Feiern und Tanzen gegangen, haben mit Freundinnen von Lu übernachtet, oder einfach auf dem Balkon bis um 5 Uhr morgens mit Lu Terere ( kalter Mate. Yerba mit Saft oder eiskaltem Wasser ) getrunken.
Am 7. Februar hat es Nachts wie aus Kübeln geregnet. Ich bin mit Gewitter eingeschlafen und aufgewacht. Als wir um morgen frühstücken wollten, sahen wir das Übel - das Wasser stand im Haus. Nein Ihr wollt es mir nicht glauben. Die ganze Straße stand ein halben Meter unter Wasser und im gesamten Haus stand das Wasser knöchelhoch. Das Wasser lief einfach nicht ab und jedes mal, wenn ein Auto in der Straße lang fuhr, sind wir zur Tür gerannt und haben alle Ritzen mit Lappen zugestopft, damit nicht noch mehr Dreckwasser ins Haus gedrückt wurde. Ich hab mich wie auf der Titanic gefühlt - soviel Wasser im Haus... Kein Scherz. Das Licht ist auch ausgefallen.
Danach als das Wasser langsam weniger wurde, kamen die Mücke. Jetzt mussten wir den gaaaazen Dreck und das Wasser entsorgen. Eine Arbeit, die ich nie wieder machen möchte! Jedes Möbelstück mussten wir hochheben oder verschieben.

Ja am 9. Februar ging es dann auch schon wieder nach Hause :(

Den Abend zuvor hab ich mich noch mit Lea - auch eine YFUler Austauschschülerin welche ich bei der VBT kennengelernt hab und in Buenos Aires lebt, getroffen. Ich hab auch die Chance bekommen ihre Gastfamilie etwas kennenzulernen. Nein, die waren soooo süß!!! Sie haben mich erstmal zuhause abgeholt. Lea und ich sind uns in die Arme gefallen und haben dann auch schon gemerkt, wie schwer es ist Deutsch zureden oder sich an deutsche Worte zu erinnern - hahah. Wir haben viel gelacht, wir bauten ganz unbewusst viele spanische Worte in unsere Sätze ein. Leas Gasteltern sind mit uns Zentrum von Buenos Aires gefahren. Sie haben mich zum Essen eingeladen, anschließend haben sie mir noch etwas vom Zentrum gezeigt!! Ich war unglaublich glücklich! Lea wenn du das liest, sag deinen Gastpapas nochmal tausend Dank!! :)
Als ich nach Hause gekommen bin, habe ich mich mit Lu unterhalten, haben geputzt, Musik gehört und um 3 Uhr gefrühstückt. Tostados y té. Gegen 4 Uhr sind wir schlafen gegangen.

Am Flughafen flossen meine Tränen, wie die Wasserfälle von Iguazu. Lu wurde für mich die letzten 3 Monate wie eine wirkliche Schwester, meine Beste Freundin in Argentinien,  die Person die am meisten über mich weis und mit der ich am meisten Zeit verbracht hab, unglaublich viel habe ich von Lu gelernt. <3
Der Onkel hat mich eine Heulsuse genannt, aber er versteht mich ja auch nicht :P


So jetzt bin ich wieder Zuhause in Rio Grande und es fühlt sich gut an. Ich hab meine Familie und Freunde vermisst.
Wir sind auch schon nach Ushuaia für  2 Tage gefahren und hab mich mit Freunden geftroffen. Es ist komisch ohne Lu ....

Naja 4 Monate bleiben mir noch hier - wenn ich nur daran denke, dass ich gehen muss, fang ich an zu weinen. 6 Monate bin ich schon hier. Die Sprache läuft super. Ich spreche schon fast wie eine von hier, aber ich bleib noch immer die Deutsche mit dem französischem Akzent hahaha

Mann o mann. Ich hab mir hier ein  richtiges Leben aufgebaut, die Sprache gelernt, die Kultur kennen und lieben gelernt, ebenso wie neue Personen. Ich kann mir mein Leben garnicht mehr ohne meine Freunde von hier vorstellen. Und zum ersten mal im Leben fühle ich mich, als hätte ich ein zweites Zuhause.
In Deutschland habe ich meine Familie die ich liebe und Freunde. Aber, hier fühle ich mich wohl.... Ich weis nicht wie man es beschreiben soll, weil es zu fühlen zehntausend mal besser ist. Ein Gefühl von Leben und Freude, dass man nicht beschreiben kann :)


Donnerstag, 28. November 2013

Gastfamilien Wechsel

Hallo meine Lieben,

jaaa ich lebe noch. Tut mir leid, dass ich mich in letzter Zeit nicht so oft gemeldet hab, aber ich hab einfach meinen Computer den letzten Monat nur fürs skypen angefasst und dann auch gleich wieder ausgemacht.
Was gibt es so Neues:

Nunja ich hab vor 2 ein halb Wochen Gastfamilie gewechselt, weil es für mich einfach nicht gepasst hat. Wir hatten ganz andere Werte. Während für mich, Familie und Aktivitäten MIT der Familie, und ein Leben MIT der Familie nicht nur in der Familie wichtig war, war es das für sie nicht.
Ich bin stolz auf mich wie ich alles auf Spanisch geklärt habe, aber ohne der Hilfe von YFU Deutschland wäre ein Wechsel glaube ich nicht Möglich gewesen.
Ich wohne jetzt bei meiner Freundin. Ich lebe noch in der selben Stadt, gehe zur selben Schule, und bin über glücklich!!!!
Danke an meine Familie, Bekannten und YFU in Deutschland für die Unterstützung.
Man kann kaum ausdrücken wie dankbar ich meiner neuen Familie bin. Hätten sie mich nicht aufgenommen und hätte ich nicht alles alleine mit meiner alten Gastfamilie geregelt hätte ich nach Rio Gallegos gemusst. Und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht ob ich einen Stadt, Gastfamilien, Schul und Freundes Wechsel nervlich gepackt hätte.

Jetzt habe ich schon seit Freitag Ferien und, wenn ich ehrlich bin: ich vermisse die Schule. Jetzt schon! Ich weiß nicht was ich die 3 Monate machen soll.... vorallem wenn alle Freunde für ein oder zwei Monate im Urlaub sind :P

Ansonsten gib es nichts neues außer dass ich ein Referat in Fisica über Biomasse auf SPANISCH gehalten habe und in Contabilidad eine 5 hab. Ich sage euch als ich vor der Klasse stand, bei dem Referat bin ich fast vor Aufregung gestorben. Lief aber ganz okay und ich weiß jetzt, dass man alles schaffen kann wenn man es nur will :)

Mit dem Spanisch läuft es super. Verstehen tut ich jetzt wirklich fast alles und sagen kann ich auch fast alles.

Und: Ich war sogar schon in Ushuaia und in Tolhuin!!!! Ja ich bin endlich mal aus der Stadt raugekommen. Mit den Bergen in Ushuaia sieht es aus wie in Bayern. Traumhaft schön dort!! Türkiese Seen, Meer, Robben, es gibt alles wegen dem Tourismus, und alles ist grün, nicht so grau und trist wie in Rio Grande.


Liebsten Grüße

Ann-Sophie

Sonntag, 20. Oktober 2013

Picture Dairy

Morgens wenn ich zur Schule laufe. Dort wo die Kirche ist, da ist meine Schule :)
26.9 Donnerstag
Mit Freunden nach der Schule unterwegs gewesen.
Ich habe selber Empanadas gemacht.

Ich habe Empanadas selber gemacht - mit Kürbis und Chroizo

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